Kongress 2025
7.- 8. November 2025 I Halle (Saale)
MOMENTUM - Vom Aufbruch in neue Klangwelten
Der Kongress, das Herzstück der Filmmusiktage, verbindet an zwei Tagen Wissenschaft und Praxis der Filmmusik in spannenden Vorträgen, Diskussions- und Workshop-Formaten und Pitches. Unter der wissenschaftlichen Leitung von em. Prof. Dr. Georg Maas wartet ein abwechslungsreiches, professionelles und hochrangiges Programm auf Kenner und Interessierte von Filmmusik. Dennoch richtet sich die Veranstaltung nicht nur an Wissenschaft und Branche, sondern lädt explizit auch interessierte Musiker:innen, Studierende und Liebhaber:innen ein, in diese spannende Filmmusikwelt einzutauchen und inspirierende Persönlichkeiten kennenzulernen
Der Kongress steht, wie die 18. Filmmusiktage, unter dem Motto MOMENTUM: ein Impuls, der kreatives Denken und Schaffen antreibt, und aus dem Großes entstehen kann.
Geplant sind neben Beiträgen zu aktuellen Themen der Filmwissenschaft und Talks mit Koryphäen der Filmmusik, auch die Diskussion aktueller Branchenthemen, wie KI und andere Herausforderungen für Filmmusikschaffende. In spannenden Praxis-Formaten können Teilnehmende ganz nach dem Hands-on Prinzip ihre Sample-Libraries erweitern, Feedback zu ihren Kompositionen erhalten oder sich zu rechtlichen Themen und alternativen Einkommensmöglichkeiten für Filmkomponist:innen weiterbilden.
Programm
Freitag, 07. November
09:30 – 10:00
Begrüßung und Einführung ins Thema
10:00 – 11:15
„Zwischen den Welten – der Komponist Erich Wolfgang Korngold“ Georg Maas im Gespräch mit Friederike Wißmann
„Musik im Horrorfilm: Wie klingt Angst?“ mit Nick-Martin Sternitzke
11:15 – 11:30
Kaffeepause
11:30 – 12:30
„No Minor Chords!“ – Was ist gute Filmmusik? mit Georg Maas
12:30 – 13:15
Mittagspause
13:15 – 14:15
„A Sound is Born – Our Sample Instrument Workshop Showcase“ mit Lukas Blecks, Francesco Sabatini, Hannes Ohde, Chrisna Lungala
14:15 – 15:00
„SUNO, UDIO & CO.: Wie begegnen wir als Kreative künstlicher Kreativität?“ mit Felix Janosa
15:00 – 15:30
Kaffeepause
15:30 – 16:30
Close-Up: Lorenz Dangel
16:30 – 16:45
Kaffeepause
16:45 – 17:45
1 Film, 4 Perspektiven: „LIKE A COMPLETE UNKNOWN“ (USA, 2024) mit Cornelia Grünberg, Prof. Dr. Alexander Brock, Hannah von Hübbenet u.a.
Samstag, 08. November
9:30 – 11:00
Nachwuchsforum Filmmusik: „Leben und Arbeiten in Mitteldeutschland“, mit Maike Androsch, Juliane Heinemann, Fenix Gayed u.a.
11:00 – 11:15
Kaffeepause
11:15 – 12:15
Podiumsdiskussion „Schöne Neue Welten. Transformation der Digitalen Bild- und Soundproduktion – Teil 1: Urheberschaft, Eigentum & ökonomisch-rechtliche Rahmenbedingungen“ (AT)
12:15– 13:15
Mittagspause
13:15 – 14:15
Podiumsdiskussion „Schöne Neue Welten. Transformation der Digitalen Bild- und Soundproduktion – Teil 2: Kunst-Politik, Werkbegriff & Künstlerpersona im KI-Zeitalter” (AT)
14:15 – 15:15
Werkstattgespräch: „DIE SCHULE DER MAGISCHEN TIERE 4“ (D 2025) mit Dominik Giesriegl
Referent:innen

FRANZISKA KOLLINGER
Dr. Franziska Kollinger ist Musikwissenschaftlerin und arbeitet derzeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin an den Universitäten Augsburg und Greifswald. Ihr aktuelles Forschungsprojekt untersucht die Produktion populärer Musik zwischen 1930 und 1950 in Deutschland und Österreich (www.popprints.eu). 2017 promovierte sie an der Freien Universität Berlin mit einer Arbeit über den französischen Komponisten Georges Auric und seine Film- und Bühnenmusik der 1930er Jahre (Franz Steiner 2019). Seit 2012 arbeitete sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin im DFG- Sonderforschungsbereich Ästhetische Erfahrung und Auflösung künstlerischer Grenzen (SFB 626, FU Berlin) sowie am Institut für Musikwissenschaft und Tanzwissenschaft der Universität Salzburg. 2023 und 2024 war sie stellvertretende Professorin für Musikwissenschaft am Institut für Musik- und Tanzwissenschaft der Universität Salzburg (50 %). Lehre an den Universitäten Augsburg, Greifswald, Salzburg, Wien sowie an der UdK Berlin. Franziska Kollinger forscht zur Kultur- und Sozialgeschichte von Musik im 20. und 21. Jahrhundert, zu Musikgeschichte als Mediengeschichte, zu Film- und Bühnenmusik sowie zu Musik und Mobilität. www.franziskakollinger.de
Foto: Hubert Auer

CORNELIA GRÜNBERG
Seit ihrem Regie-Studium an der Deutschen Film- und Fernsehakademie Berlin und ihrem preisgekrönten Abschlussfilm „PAUL IV.“ (D 1994, nach dem Roman „Paul Vier und die Schröders“ von Andreas Steinhöfel) hat Cornelia Grünberg immer wieder neue Stoffe für Film und Fernsehen realisieren können. Cornelia Grünberg ist interessiert an Geschichten, die dicht am Menschen erzählt werden, engagiert und mit Herz, die nachdenklich und Mut machen. Sie ist fasziniert von außergewöhnlichen Menschen wie den jungen Frauen Lisa, Steffi, Laura und Fabienne, die sie in ihren Kino-Dokumentarfilmen „VIERZEHN – Erwachsen in neun Monaten“ (Premiere im Rahmen der Berlinale 2012) und „ACHTZEHN – Wagnis Leben“ (2014) porträtieren konnte. Für VIERZEHN erhielt Cornelia Grünberg im Jahr 2015 den dotierten Preis der Stadt Potsdam für die beste künstlerische Leistung. Der Film war auch nominiert für den DGB-Preis Emden.
Die beiden Kinodokumentarfilme VIRZEHN und ACHTZEHN sind Teil des Langzeitprojektes 14-18-28, das nun mit „ACHTUNDZWANZIG – Der Weg entsteht im Gehen“ seinen Abschluss findet. Darüber hinaus war Cornelia Grünberg von 2018 bis 2024 im Vorstand des Bundesverbandes Regie und vertritt seit 2022 die Interessen der Regisseurinnen und Regisseure im Verwaltungsrat und Präsidium der FFA.
Foto: Ramona Zühlke

FENIX GAYED
Fenix Gayed (Er/Ihm | They/Them) wurde 1993 als Kind klassischer Musiker geboren. Mit drei Jahren begann er seine musikalische Ausbildung an Klavier und Percussions. Erste Kompositionen folgten im Kind- und Jugendalter. Fenix studierte Drums an der Popakademie Mannheim und dem Columbia College Chicago und Filmmusikkomposition an der Filmuniversität Babelsberg. Heute ist Fenix als Komponist, Multiinstrumentalist und Produzent aktiv, unter anderem in den Bandprojekten SOULSPLITTER (Cinematic Metal) und Neon Fenix (IDM/Rock).
Foto: Esprit Confus

DOMINIK GIESRIEGL
Dominik Giesriegl (*1986 in Wien) ist spezialisiert auf Film- und Fernsehmusik. Nach Studien in Wien und dem Studium der Filmkomposition an der Hochschule für Musik und Theater München schrieb er seit 2012 die Musik zu rund 70 Fernseh- und Kinoprouktionen Produktionen, darunter Die Toten von Salzburg, Nord, Nord Mord, Tatort und die Kinoerfolge Die Schule der magischen Tiere 1-4.
Foto: Christoph Bombart

FRANZISKA HELLER
Franziska Heller ist Professorin für audiovisuelle Medien und digitale Kulturen an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Nach langjähriger anwendungsorientierter Forschungs- und Lehrtätigkeit an der Universität Zürich war sie 2019– 2021 Fellow an dem Forschungskolleg Cinepoetics an der FU Berlin sowie FONTE-Gastprofessorin an der Filmuniversität Babelsberg KONRAD WOLF in Potsdam.
Jüngste Monografie: Update! Film- und Mediengeschichte im Zeitalter der digitalen Reproduzierbarkeit. 2020 erschienen im Brill/Wilhelm Fink in Print und Open Access. Darüber hinaus ist sie Autorin von Filmästhetik des Fluiden. Strömungen des Erzählens von Vigo bis Tarkowskij, von Huston bis Cameron (Wilhelm Fink 2010) und Alfred Hitchcock. Einführung in seine Filme und Filmästhetik (Wilhelm Fink 2015). Weitere Informationen und Publikationen

LORENZ DANGEL
Lorenz Dangel schreibt Filmmusiken, Ballettmusiken und konzertante Werke. Der vielfach ausgezeichnete Komponist schrieb die Musiken zu Filmen wie „Hell“, „Lykke Per“, „Ich und Kaminksi“, „Sterben“ und „September 5“. Als Composer in Residence des Festival Cultural Origen komponierte er mehrere Musiktheaterprojekte, Vokalwerke und die Oper „David“ in rätoromanischer Sprache. An der Bayerischen Staatsoper wurde 2021 sein abendfüllendes Ballett „Schneesturm“ mit der Choreographie von Andrey Kaydanovskiy uraufgeführt. Im Juli 2024 erlebte sein Werk „PHON“ für vier bayerische Blaskapellen und das Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks unter Leitung von Sir Simon Rattle seine Uraufführung. Die Freude an der Suche nach dem passenden musikalischen Zugang für seine Projekte, für die er auf eine große stilistische Bandbreite zurückgreifen kann, ist charakteristisch für sein Schaffen.
Foto: Lorenz Dangel

ALBRECHT BISCHOFFSHAUSEN
Dr. Albrecht Bischoffshausen ist seit April 2024 Geschäftsführer der VFF Verwertungsgesellschaft der Film- und Fernsehproduzenten mbH in München. Albrecht Bischoffshausen war nach Tätigkeiten im Justitiariat des Bayerischen Rundfunks, in der GEMA-Generaldirektion in München und für die WDR mediagroup in Köln zuletzt als Leiter der ARD-übergreifenden Koordination Ausland und Festivals innerhalb der ARD-Programmdirektion tätig. Nach seinem Studium der Rechtswissenschaft in Passau, Santiago de Compostela und Freiburg verbrachte der Volljurist und Rechtsanwalt ein Jahr an der University of Exeter/UK und an der TU Dresden. Er promovierte anschließend als Stipendiat am Münchner Max-Planck-Institut für Geistiges Eigentum im Bereich des Urheberrechts. Herr Bischoffshausen besitzt einen MBA an der Berliner Steinbeis SMI mit Schwerpunkt auf Medienmanagement mit Studienaufenthalten an der NYU Stern School of Business und an der Università Bocconi in Mailand.
Foto: Florian Huber

ALEXANDER BROCK
Alexander Brock ist Professor für Sprachwissenschaft am Institut für Anglistik und Amerikanistik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Er promovierte mit einer Arbeit zu Radiotelefongesprächen und habilitierte zum Thema Blackadder, Monty Python und Red Dwarf – eine linguistische Untersuchung britischer Fernsehkomödien. Seine Forschungsinteressen umfassen die Textlinguistik, die Pragmatik, die Komikforschung und die Medienlinguistik (hybride Formate, Kommunikationsformen). Er ist Mitherausgeber der Buchreihe “Language and Text Studies” beim Peter Lang Verlag.

JULIANE HEINEMANN
Juliane Heinemann ist Sängerin, Songwriterin, Multi-Instrumentalistin, Tourneemusikerin und Filmkomponistin. Sie wuchs als Wendekind im Prenzlauer Berg (Berlin) auf, entdeckte als Teenagerin ihre Leidenschaft fürs Singen und experimentierte mit einem 4-Spur-Recorder an ersten Songproduktionen. Im Jazz-Gesangsstudium an der UdK Berlin führte ihr Weg über Erasmus nach Barcelona, wo sie 18 Jahre blieb. Stilistisch vielseitig arbeitete sie als Solokünstlerin, in verschiedenen Bands und interdisziplinären Projekten, und als Gesangsdozentin an der Musikhochschule Conservatori Liceu. 2023 kehrte sie nach Deutschland zurück, gründete ein Musikproduktions-Studio in der Altmark und fokussiert seither verstärkt auf Filmmusik. Ihr Debüt feierte sie mit dem Kino-und Fernsehfilm La Singla (Paloma Zapata, 2023). Aktuell nimmt sie am Förderprogramm MEDIAstart der Mitteldeutschen Medienförderung teil.
Foto: Silvia Poch

FRIEDERIKE WIẞMANN
Friederike Wißmann wurde 2019 als Professorin für Musikwissenschaft an der Hochschule für Musik und Theater Rostock berufen. Zuvor hatte sie Lehrstuhlvertretungen und Gastprofessuren u.a. an der Universität Zürich, in Dresden, Frankfurt, Bonn und Wien. Nach ihrer Habilitation arbeitete sie im Exzellenzcluster Languages of Emotion an der Freien Universität Berlin. Sie ist Mitherausgeberin des wagnerspectrums (u.a. das Heft Wagner im Film) und Projektleiterin der Erich Wolfgang Korngold Werkausgabe (gemeinsam mit Arne Stollberg). Seit 2020 ist sie in der zweiten Amtszeit Prorektorin an der hmt Rostock. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen auf der Kulturgeschichte der Musik, dem Musiktheater des 20. und 21. Jahrhunderts, dem Zusammenhang von Musik und Literatur sowie der Editionsphilologie.
Foto: Die Hoffotografen

NICK-MARTIN STERNITZKE
Nick-Martin Sternitzke studierte Musiktheaterwissenschaft in Bayreuth und Musikjournalismus in Karlsruhe. Heute arbeitet er als Autor für SWR Kultur, WDR 3 und hr2-kultur, moderiert Konzertformate am Festspielhaus Baden-Baden sowie am NEST, der neuen Spielstätte der Wiener Staatsoper, und lehrt Musikkritik und populäres Musiktheater an den Universitäten in Hildesheim und Bayreuth. Nick-Martin Sternitzke ist Co-Host des SWR-Podcasts „Score Snacks“. Unter dem Hashtag #poperetta erklärt er in den sozialen Medien, was eine „lustige Witwe“ mit Fritzi Massary „naughty“ machte, wie Leonard Bernstein einen „West Side Story“-Hit aus dem Fundus der Klassik zusammenklaubte und warum Lady Gaga dringend Lehár singen sollte.
Foto: Leon Enrique Montero

HANNAH VON HÜBBENET
Hannah von Hübbenet, in Berlin geboren und aufgewachsen, erhielt früh Geigen- und Klavierunterricht und spielte in Ensembles, bevor sie eigene Musik schrieb. Inspiriert durch Studioarbeit mit ihrer Band verlagerte sie ihren Schwerpunkt auf Filmmusik und fand hier kreative Freiheit zwischen Genres. Sie studierte Geige an der Universität der Künste Berlin sowie Filmmusik und Sounddesign an der Filmakademie Baden-Württemberg. Ihre Musik verbindet klassischen Hintergrund und handgemachte Klänge mit elektronischen Sounds. Besonders fasziniert sie die Wirkung von Musik im Film auf Wahrnehmung und Emotionen. Sie arbeitet gerne mit Künstler:innen verschiedener Genres, u.a. mit Techno-Produzent Ed Davenport (Inland) und Raphael Schalz-Bender (Grossstadtgeflüster). 2020 gründete sie mit John Gürtler das Musikkollektiv Field Kit und produzierte das gleichnamige Debütalbum. 2022 war sie Jurymitglied beim Max Ophüls Filmpreis und beim Peer Raben Music Award.

MAIKE ANDROSCH
Maike Androsch (*1997) ist Komponistin für Filme und Serien. Sie studierte Komposition für Film und Theater an der ArtEZ University of the Arts in den Niederlanden. 2021 wurde ihre Musik für das Andriessen Festival ausgewählt und vom Festivalorchester in der Musis Sacrum Konzerthalle in Arnheim aufgeführt. Sie arbeitet als freischaffende Komponistin an Filmprojekten aus den USA und Deutschland und wohnt in Leipzig.